Sportrcamp für Familien mit Kindern nach Amputation bzw. mit Dysmelie

Erkenbrechtsweiler – In einer Kooperation mit dem WBRS hat „Kirche und Sport“ vom 13. Bis 15. September ein Sportcamp für Familien mit Kindern nach Amputation bzw. mit Dysmelie ausgerichtet.
Von Philipp Geißler


Im Rahmen des Camps, das im Freizeitheim in Erkenbrechtsweiler stattfand, konnten die Kinder und ihre Familien ganz unterschiedliche Sportarten, wie Bouldern, Fechten, Blindenfussball u.v.a. ausprobieren. Ganz besondere Highlights waren:

– Der Besuch der vielfach ausgezeichneten Para-Abfahrtsskiläuferin Andrea Rothfuss, die die Kinder ermutigte und gleichzeitig herausstellte, dass es neben dem Sport so viele andere Möglichkeiten gäbe, sich selbst zu verwirklichen.

– Ein Vormittag mit Maurice Schmidt, der in Paris die Goldmedaille im Para-Säbelfechten erringen konnte und mit dem die Kinder trainieren konnten. Im Anschluss beantwortete Maurice alle Fragen, die die jungen Sportler:innen rund um seine Teilnahme bei den Paralympics hatten.

– Die Chance in der Einsten Boulderhalle Neu Ulm – in der extra für uns neue Boulder geschraubt worden waren – unter kundiger Anleitung das Bouldern erproben zu können, die von allen Kinder und auch von den Eltern ausgiebig genutzt wurde.

Neben all diesen Aktivitäten bestand die Möglichkeit sich bei Orthopädietechniker:innen über Hilfsmittel für Sport und Alltag zu informieren und mit Seelsorgerin Sylvia Noelke und Inklusionsmanagerin Nathalie Henkel ins Gespräch zu kommen.

Ein weiterer Höhepunkt erwartete die Familien zum Abschluss des Camps am Sonntagnachmittag: Die Schützengilde Laichingen, und die Schützen des SC Heroldstatt hatten die Familien in ihr Vereinsheim nach Laichingen eingeladen und ihnen ein wahres Schützenfest bereitet. Je nach Alter, Fähigkeit und Lust konnten Eltern und Kinder sich beim Schießen mit verschiedenen Blasrohren, der Laserpistole und dem Lasergewehr oder klassischer auch mit Luft- und Kleinkalibergewehren versuchen. Dabei wurden sie von ausgebildeten Trainern und erfahrenen Schützinnen und Schützen liebevoll angeleitet. Einhellig war dabei festzustellen, wie viel Körperbeherrschung, Konzentration und Atemtechnik zum Erfolg beitragen.

Auch abseits des Sportprogramms war für alles gesorgt. Eine große Auswahl an Kuchen und Getränken erlaubten eine Stärkung zwischen den Disziplinen und die Anwesenheit von Frau Dr. Stefanie Dillmann sorgte für einen besonderen Motivationsschub. Stefanie Dillmann, die selbst mit Fehlbildung an beiden Händen geboren wurde, ist Jägerin und erfolgreiche Sportschützin und war auf Einladung der Schützen der nach Laichingen gekommen, um Ihre Erfahrungen mit den Familien zu teilen und den Kindern zu sagen: „Lasst Euch von niemandem erzählen was möglich ist – ihr könnt alles schaffen“.

Ermöglicht wurde das Camp durch großzügige Spenden von Privatpersonen und Betrieben und das große Engagement verschiedener Kooperationspartner und Ehrenamtlicher. Kirche und Sport und der WBRS bedanken sich herzlich bei allen, die daran beteiligt waren, den Familien und ihren Kindern ein erlebnisreiches Wochenende zu bereiten:

Andreas Rothfuss, Maurice Schmidt, Einstein Boulderhalle Neu Ulm, Macu4, APT Prothesen, Schützengilde Laichingen, SC Herodstatt (Schützen), Jochen Allgaier, Marc Briol, Dr. Stefanie Dillmann, Marvin Elsässer, Constanze Geißler, Laura Gröpel, Jörg Haussmann, Johanna Hünnemeyer, Malte Keppler, Philipp Köhler, Jochen Lenz, Patrick Sommer, Dirk Süßmuth, Norman Wiegand – und viele, viele mehr.


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